Christel Fetzer
„sunsettin“, Christel Fetzer (D) – Leinemarsch / Poggenhagen
Christel Fetzer aus Berlin (*1967 in Giengen/Brenz) absolvierte von 1992 bis 2001 ihr Studium an der Kunstakademie Münster bei Jochen Zellmann, Reiner Ruthenbeck und Katharina Fritsch. Ihre Installationen, Zeichnungen, Sound- und Videoarbeiten sind bereits auf zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland zu sehen gewesen.
Mit Christel Fetzer präsentiert auf der IntraRegaionale 2016 eine Künstlerin ihr Werk, welches dem Betrachter in Form- und Farbsprache selbstbewusst gegenübertritt und sich über das gesamte Spannungsfeld vom Bild über das Objekthafte bis hin zur raumgreifenden Installation erstreckt. „Sunsettin“ heißt die Installation, die ab Juni auf einer Wiese direkt am Ufer des Flusses Leine zu sehen sein wird. Der als „Leinemarsch“ bezeichnete Ort gehört zum Landschaftsschutzgebiet „Mittlere Leine“ und liegt in der Nähe des Gutes Poggenhagen, welches 1715 als Rittergut von der Adelsfamilie von Campen erbaut worden ist. Christel Fetzers „sunsettin“ ist nicht nur eine ortsbezogene Arbeit, sie inszeniert auch den Ort als das eigentliche Kunstereignis. Von weitem sieht man eine einfache, meterhohe Werbetafel, die einen Sonnenuntergang zeigt. Einmal am Tag besteht allerdings die Möglichkeit, dass Abbild und Realität ineinander übergehen und sich so ähneln, dass kein Unterschied zu bemerken ist. Der Betrachter ist eingeladen, sich auf die an der Werbetafel rückseitig befestigte Tribüne zu setzen und den Anblick der Landschaft zu genießen. „Sunsettin“ als Ort der Kontemplation.