Seit seinem Abschluss des Studium elektroakustischer Musik an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien (2005) ist Peter Kutin als freischaffender Künstler und Komponist tätig. Er arbeitet genreübergreifend mit Klang, setzte sich im Laufe der Jahre immer wieder mit neuen (spartenspezifische) Facetten von Klang im Zusammenspiel mit anderen Medien oder Situationen auseinander. Er arbeitete zusammen mit zahlreichen Künstler*innen, u.a. Christina Kubisch, Sandra Wollner, Nikolaus Geyrhalter, Billy Roisz. Mittlerweile werden seine Arbeiten international auf diversen Festivals für Musik-/Film- und Medienkunst gezeigt und wurden mehrfach ausgezeichnet.
Die meisten seiner Arbeiten basieren auf musikalischen oder klanglichen Grundideen, die dann oft in Form von interdisziplinären Werken zur Umsetzung finden. Hier bei verknüpft Kutin Elemente zeitgenössischer und elektronischer Musik, Bildhauerei oder Avantgardefilm. Sein grundsätzliches Anliegen sind dabei die menschliche Wahrnehmung zu hinterfragen, diese auch herauszufordern und zu verführen und die Sinne der Rezipient*innen zu bespielen. In den letzten Jahren schuf Kutin vermehrt kinetische Skulpturen, wobei er sich mit dem ‘Lautsprecher als Objekt’ stark auseinander setzte, sowie mit der Abwesenheit einer menschlichen Präsenz. So erschuf er beispielsweise mit ‘acoustic graffities’ subtile Klanginstallationen, die sich in das jeweilige akustische Umfeld einschreiben und dieses entschieden bereichern. Einzelne Lautsprecher speisen sich hierfür mittels Solarenergie und lassen somit nur zu bestimmten Tageszeiten ihre Kompositionen erklingen. Im öffentlichen Raum können sie die Passant*innen als neues und im Idealfall anregendes Element wahrnehmen. Mit Installationen wie diesen, lädt Kutin auch zum Verweilen im öffentlichen Raum ein, um sich einzulassen, zu entdecken und zu erfahren.