Geboren in Polen lebt und arbeitet Peter Simon in Köln. Nach einem Studium der Physik und Elektrotechnik an der Ruhr-Universität Bochum, schloss er 2000 sein Studium der Medienkunst an der dortigen Kunsthochschule für Medien ab. Sein künstlerischer Arbeitsbereich umfasst skulpturale Sounds und Videoinstallationen, Sound-Installationen im öffentlichen Raum, Mehrkanal-Klangkompositionen und Performances. Derzeitige Arbeitsschwerpunkte sind Klangökologie, Psychoakustik, Bioakustik und ihr Einfluss auf den Einzelnen und die Gesellschaft.
Seine Arbeiten befassen sich mit akustischen Phänomenen in Bereichen von Bioakustik und Sonic Ecology und deren Wirkung auf den Menschen und die Umwelt. Der Fokus liegt hierbei auf der Analyse der Veränderungen und Unterschiede in unserer akustischen Umwelt im Verlauf der Zeit. Simon überschreite gerne und gezielt die Grenzen der einzelnen künstlerischen Gattungen, oft liegt ein versuchsartiger, experimenteller Ansatz zu Grunde. Seine Materialien sind Klang, Geräusch, Licht, Resonanz. Diese sind für ihn die perfekten Medien, um komplexe Zusammenhänge in Beziehung zu setzen. Dabei sind das Experiment als Mittel zur Erkenntnis ebenso wie das Sammeln, Einordnen und Katalogisieren der Klänge wesentliche Aspekte seiner Arbeit. Durch den wechselseitigen Prozess der Beeinflussung und der Interaktion von Kunst und Wissenschaft entstehen Simons mehrdimensionalen Arbeiten: Klanginstallationen, radiofone Werke, Videoarbeiten, Klangskuplturen. Seine Konzepte finden oft ihren Anfang in der Auseinandersetzung mit naturwissenschaftlichen Fragestellungen und Phänomenen. Simon versucht, das Ungehörte hörbar und das Unsichtbare sichtbar zu machen und Besucher*innen neue Perspektiven und Einblicke in Alltägliches und Unbekanntes zu geben. Simon sieht sein Hinterfragen der Wahrnehmung und der „Wahrheit“ davon geprägt, dass er als Kind zu einer Zeit in Polen aufwuchs, als das Kriegsrecht ausgerufen war. Permanent auf mehreren Ebenen zu kommunizieren und stets nicht alles für gesetzt und real zu erachten hat diese Haltung der Wirklichkeit gegenüber sicher beeinflusst. Seine Kunst trägt diese Empfindung in sich.